Aus dem Regional Magazin - September 2009

Kunst auf der Stadtbrücke

Nun also erfährt endlich auch Hallein die allzu lange entbehrten Segnungen der modernen Kunst

Kommentar

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von

Odo Stierschneider

Journalist aus Leidenschaft















































Nun also erfährt endlich auch Hallein die allzu lange entbehrten Segnungen der modernen Kunst. Freilich, die Premiere geriet gleich, so wie von prominenten Halleinern befürchtet, zu einem grandiosen Desaster. Auf einer der wichtigsten Flächen der Stadt, dem mittleren Brückenpfeiler der Stadtbrücke, entstand eine kleine Treppe die zu einem stilisierten Torrahmen führt, dort betritt man einen kleinen Steg. Das Ganze ist ein brutaler Fremdkörper, der überhaupt keinen Bezug zur Stadt Hallein besitzt. Eine erste Umfrage unter Passanten nach deren Meinungsbild läßt sich mit einer einzigen Antwort darstellen. Zitat: ,,Das ganze Ding gehört herunter geschossen!’’ Wann immer das Feuer eröffnet wird – hier wurde gründlich die Chance vertan, der modernen Kunst einen Weg in die Herzen der Halleiner zu ebnen.



Im Bild die Montage des Bauwerks der Künstler via „bauen + kunst“ Sabine Haubitz und Stefanie Zoche und eine Nutzungsvariante:: als Aussichts-plattform. Bilder RM






Hallein besitzt vier ganz besondere Attraktionen, die der modernen Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Hallein überreiches Themenmaterial liefern könnten: Die Jahrhunderte lang dominierende Salztradition, die strahlende Keltenkultur, Stille-Nacht-Komponist Franz Xaver Gruber und die Salzburger Festspiele auf der Pernerinsel. Odo Stierschneider


Kunst am Bau“ aus dem Fördertopf der Salzburger Landesregierung. Diese Ehre wurde einem Monument auf der Halleiner Stadtbrücke dieser Tage zu Teil. Die Meinungen dazu gingen schon bei der Eröffnung am 28. August weit auseinander: Da war von der Freiheit der Kunst die Rede, von „Erschütternd“, „Schreckensobjekt“, vom „totalem Wahnsinn“ der Politiker, und wie sie ohne Protest das hinnehmen!

Kunst im öffentlichen Raum sei eine soziale Erfindung und trete in einen Dialog mit der Gesellschaft, heißt es bei den „Schöpfern“. Und dass sie für einen bestimmten Ort geschaffen werde. Wessen Identität Hallein zugeordnet werde, die Öffentlichkeit hierzulande wird dies noch bewerten müssen. apf










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Alois Frauenhuber, Herausgeber